- kriegen
- kriegentr\1.bekommen,erlangen,einerSache(einerPerson)habhaftwerden.Stammtausmitteld»kriegen=streben«,dann»zuerhaltentrachten«.Etwaseit1400aufgekommenaus»erkriegen=bekommen«unterWegfallderVorsilbe.\2.jnertappen,einerTatüberführen,festnehmen.Seitdem19.Jh.\3.jnrügen;esjmgedenken.1900ff.\4.sichkriegen=einBraut-,Ehepaarwerden.Manbekommt(beiderseits)den(gewünschten)Partnerzueigen.1800ff.\5.sichkriegen=miteinanderstreiten.Verkürztaus»sichindie
⇨Haarekriegen«.Seitdem19.Jh. \6.dukriegstsiegleich=dubekommstgleichHiebe(Ohrfeigen).Seitdem17.Jh.Vglengl»togetit«.\7.daswerdenwirschonkriegen=daswerdenwirgeschicktbewerkstelligen.Kriegen=erreichen;passendmachen.Vglaberauch»⇨hinkriegen«.Spätestensseit1900. \8.jnzuetwkriegen=jnzuetwbeeinflussen,bewegen,gewinnen,verleiten.⇨hinkriegen4.Seitdem ————19.Jh.\9.sichnichtkriegenlassen=sichnichterwischenlassen.⇨kriegen2.1900ff. \10.laßdichnichtkriegen!:Warn-,Drohrede.1900ff.\11.kriegenSiedasöfter?=habenSiesolcheAnfällevonTorheit(Schwachsinn,Unvernunft)öfter?Berlinseitdemspäten19.Jh.\12.eskriegen=starkinMitleidenschaftgezogenwerden;grob,rücksichtslosbehandeltwerden.»Es«stehtursprünglichwohlfür»dasVerdiente«.1900ff.\13.etwansichkriegen=sichentsetzen;sichheftigerregen.Wieeiner,dermitetwargEkelerregendemo.ä.beworfenwird.1900ff.\14.zuvielkriegen⇨kriegen1; ⇨zuviel.
Wörterbuch der deutschen Umgangssprache. 2013.